Um eine Webseite zu betreiben benötigst du neben dem passendem Webhosting auch eine Domainadresse.
Doch was ist eine solche Domain eigentlich genau und wie kommst du zu einer?
In diesem Artikel gehe ich auf alle wichtigen Fragen ein und gebe dir anschließend noch ein paar hilfreiche Tipps zur Auswahl der passenden Domain.
Teil 1: Was ist eine Domainadresse?
Teil 2: So registrierst du eine Domain
Teil 3: Auswahl des Domainnamens
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Am Ende dieses Textes wirst du eine genaue Vorstellung davon haben, wofür du eine Domain benötigst & was du beim Kauf alles beachten solltest.
Hinweis: Falls du bereits genug über Internetadressen weißt, dann erfährst du in diesem Artikel zahlreiche Ratschläge zum Domainkauf – inklusive empfehlenswerter Anbieter.
TEIL 1: Domainadressen einfach erklärt
Eine Domain ist nichts anderes als eine Internetadresse für deine Webseite – z.B. www.google.de oder www.amazon.de.
Kurz gesagt: Domains helfen dabei, uns Internetseiten einfacher zu merken & uns auf ihnen zurecht zu finden. Aus dem modernen Internet sind sie heutzutage nicht mehr wegzudenken.
Domainadressen sind mittlerweile so selbstverständlich, dass wir normalerweise gar nicht mehr darauf achten, sondern es als ganz normal empfinden eine Webseite per Eingabe der Domain zu erreichen.
Aufbau einer Domainadresse
Was normalerweise als Domain bezeichnet wird, besteht genau genommen aus mehreren Teilen. Die wichtigsten davon sind:
- Domainname (auch Second Level Domain SLD genannt)
- Endung wie .com (auch als Top Level Domain TLD bezeichnet)
Die meisten Domains setzen sich aus diesen beiden „Bausteinen“ zusammen. Es gibt aber auch noch eine zusätzliche Unterteilung:
- Subdomains können angelegt werden, um die Hauptdomain weiter zu gliedern, z.B. beispielseite.de oder blog.beispielseite.de
Im Gegensatz zu „richtigen“ Domains müssen Subdomains nicht erneut registriert werden – der Besitzer der Hauptadresse kann sie ganz einfach in wenigen Minuten selbst erstellen.
Warum benützen wir Domains überhaupt?
Die Vorteile einer solchen lesbaren Adresse liegen klar auf der Hand:
- Besucher können deine Seite einfacher finden. Sie müssen dazu einfach nur deine Domain eingeben und werden dann automatisch zu deiner Homepage geleitet.
- Sie sind leichter zu merken als kryptische Zahlenfolgen. Zwar kannst du eine Internetseite auch mittels IP-Adresse (sowas wie 0.0.1) ansteuern, doch für uns Menschen sind Wörter einfacher zu merken.
- Suchmaschinen ordnen die Domainadresse deiner Webseite zu. Das macht es Google um einiges einfacher, bestimmte Inhalte oder Beiträge deiner Homepage zuzuordnen.
Du siehst also, dass Domains ein paar entscheidende Vorteile haben, die uns im Alltag bei jedem Seitenaufruf helfen.
Domains sind einfacher zu merken als IP-Adressen.
Theoretisch könntest du deine Webseite auch ohne Domain betreiben – doch dann wäre sie nur über eine komplizierte IP-Adresse abrufbar & und würde nicht bei verschiedenen Suchmaschinen wie Google erscheinen.
Aus diesem Grund sind sie seit Beginn des Internets ein weit verbreiteter Standard.
Du musst daher für jede Webseite eine Domain registrieren
Falls du also eine eigene Webseite erstellen willst, muss sie auch über eine passende Domain verfügen. Du erhältst so eine Adresse über mehrere Wege:
International: Domains werden von einer eigens dafür eingerichteten Vergabestelle verwaltet, der sogenannten ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers).
Länderspezifisch: In Deutschland ist die DENIC für die Vergabe von .de Adressen zuständig. In anderen Ländern stellen weitere (Unter-)Organisationen der ICANN den Betrieb sicher.
- Diese Aufsicht sorgt dafür, dass bestimmte Regeln eingehalten werden. Diese können sich von Land zu Land unterscheiden – .de Domains kannst du z.B. nur mit deutschem Wohnsitz anmelden.
- Jede Domainadresse ist einzigartig und Verwechslungen sind daher ausgeschlossen. Wenn du zu com gehst, dann landest du nicht fälschlicherweise auf eine andere Seite.
In der Regel verlangt die Vergabestelle dafür eine Jahresgebühr von rund 10€ – diese variiert aber je nach gewählter Endung und wird dir vor dem Kauf angezeigt.
Wichtig: Die fällige Gebühr musst du jedes Jahr erneut bezahlen, ansonsten läuft deine Domain ab und wird anschließend wieder zum Kauf freigegeben.
Domains können also verfallen?
Ja, denn eine Domainadresse registrierst du nur für einen gewissen Zeitraum.
Meistens beträgt dieser – wie oben beschrieben – 1 Jahr, du kannst eine Domain aber auch über mehrere Jahre hinaus mieten. Dann werden die Gebühren im Vorhinein fällig.
Das passiert vor der endgültigen Löschung einer Domain:
- Verlängerst du die Domain nach dem Ende der Frist nicht, erhältst du zunächst einige Warnhinweise an deine E-Mail-Adresse.
- Ignorierst du diese, dann kannst du sie meistens noch für einen gewissen Zeitraum (60 Tage) erneuern, aber nicht mehr benützen.
- Danach wird die Domainadresse endgültig gelöscht & kann erneut bei der Vergabestelle registriert werden – von allen Interessenten.
Tipp: Es ist auch möglich, die Domain automatisch erneuern zu lassen (bei den meisten Anbietern ist diese Option voreingestellt). Eine solche Funktion hat mich bereits einige Male davor bewahrt, eine Domainadresse zu verlieren.
Domains können auch mehr wert sein
Ist deine Wunschdomain bereits registriert, dann kannst du trotzdem noch an sie herankommen. Dazu musst du jedoch mit dem Inhaber der Domain Kontakt aufnehmen:
- Der Besitzer kann dir die Adresse nämlich überschreiben, solange ihr euch auf einen Kaufpreis einigt.
- Besonders beliebte & einfach zu merkende Domainadressen können aber gerne mal 1000€ aufwärts kosten.
In den meisten Fällen empfehle ich daher, die Domainadresse neu zu registrieren. Mit ein wenig Kreativität bei der Namenswahl(mehr dazu in den folgenden Abschnitten) kannst du dadurch hohe Gebühren vermeiden.
DIE NÄCHSTEN SCHRITTE: Domain registrieren
Da du jetzt über die technischen Grundlagen von Domainadressen Bescheid weißt, lass uns nun über den Kauf einer Domainadresse sprechen.
Im folgenden Abschnitt gehe ich näher auf die Vorgangsweise ein, wie & wo du deine Domains registrieren kannst und wie der Kauf abläuft.
TEIL 2: So registrierst du eine Domain
Falls dich die Beschreibungen von verschiedenen Vergabestellen weiter oben etwas verunsichert haben, dann kann ich an dieser Stelle Entwarnung geben.
Der Kauf einer Domainadresse ist eine unkomplizierte Sache.
Hast du erst einmal den richtigen Namen für deine Webseite gefunden, dann klappt die Registrierung einer neuen Domainadresse innerhalb von wenigen Minuten – selbst als absoluter Anfänger.
Wo kann ich Domains kaufen?
Domains registrierst du normalerweise nicht direkt bei der Vergabestelle ICANN, sondern bei einem sogenannten Registrar.
- Das ist ein Unternehmen, welches die Domain für dich bei der ICANN registriert & auch die Abrechnung der Kosten übernimmt.
- In den meisten Fällen sind alle großen Internetdienstleister & Webhostinganbieter auch Registrare, bei denen du Domains finden kannst.
In der Praxis kannst du die Domainadresse also zusammen mit deinem Webhosting direkt bei deinem Hosting-Anbieter kaufen.
Für Anfänger empfehle ich ganz klar diese Variante, denn dann ist die Domainadresse gleich mit deinem Server verbunden & und du ersparst dir das Herumhantieren mit Nameservern.
Welche Daten sind zur Registrierung nötig?
Die Anforderungen unterscheiden sich bei fast jeder TLD (Endung). Vor dem Kauf lohnt es sich also kurz nachzuprüfen, ob du die Domain überhaupt registrieren kannst.
- Bei vielen Länderdomains – z.B. für .de oder uk Adresse ist ein registrierter Wohnsitz im jeweiligen Land nötig.
- Für andere Domainadressen reicht hingegen dein Name + gültige E-Mail-Adresse, die du nach dem Kauf bestätigen musst.
Welche Anforderungen es für eine Domain genau gibt, teilt dir der Registrar normalerweise vor dem Abschluss mit. Du musst also keine Angst haben, erst NACH dem Kauf von einer Regelung zu erfahren.
Beispiel: Falls du eine deutsche Domain mit einer amerikanischen Adresse kaufen willst, dann weist dich dein Anbieter garantiert auf den nötigen deutschen Wohnsitz hin.
Die größten Domain-Registrare sind gleichzeitig auch Webhoster.
Achtung: Deine Daten sind für jeden sichtbar
Vor dem Kauf einer Domain solltest du unbedingt über eine Sache Bescheid wissen:
In der Regel sind der Name & die Adresse, welche du bei der Registrierung eingibst, FÜR JEDEN SICHTBAR.
Die die Kontaktdaten werden in der öffentlichen WHOIS-Datenbank abgespeichert, die zum Beispiel über Seiten wie diese hier für alle Internetuser zugänglich sind.
Info: Mehr Information zum Thema WHOIS (und wie du den Inhaber einer fremden Domainadresse kontaktierst) findest du in diesem Artikel.
Kann ich meine Daten auch geheim halten?
Ja, für manche Domainendungen kannst du eine sogenannte WHOIS-Protection erwerben.
Dann ersetzt dein Anbieter deine Daten durch seine eigenen. Auf diese Weise kannst du deine E-Mail-Adresse vor Spam schützen oder deinen Wohnsitz vor Dritten geheim halten.
- Indirekte Benachrichtigung: Falls jemand mit dir Kontakt aufnehmen will, muss er zuerst deinen Registrar kontaktieren, der wiederum dir Bescheid gibt.
- Aber Vorsicht: Bei illegalen Aktivitäten auf deiner Seite leitet dein Anbieter deine Daten selbstverständlich an die zuständigen Behörden weiter – sollte klar sein.
Aufgrund des möglichen Missbrauchspotenzials ist das Verschleiern der eigenen Identität allerdings nicht überall erlaubt.
.com oder .net Adressen geben dir Möglichkeit, auf ein anonymes WHOIS zu setzen.
.de Domains bieten diesen Schutz nicht und jeder kann deine Daten bei der DENIC abrufen.
Mit welchen Gebühren muss ich beim Domainkauf rechnen?
Wie bereits weiter oben erwähnt hängen die Kosten einer Domain mit der gewählten Endung zusammen.
Beispiel: Eine ganz normale .de Adresse ist deutlich günstiger als eine teure .gmbh Top-Level-Domain für Firmen.
Viel genau die Internetadresse kostet, hängt aber nicht nur von der Endung (TLD) selbst ab, sondern auch von deinem Anbieter. Der Preis einer Domain setzt sich nämlich folgendermaßen zusammen:
- ICANN-Gebühren (Betrag für die Vergabestelle)
- Aufschlag deines Anbieters (für die Verwaltung)
- Zusatzpakete deines Anbieters (freiwillig, z.B. Whois-Protection)
Zusammenfassung: Die meisten Domains kosten rund 10-15€. Dieser Betrag wird bei jeder Erneuerung – also jährlich – fällig.
Hinweis: Bei vielen Anbietern ist die Domain auch GRATIS dabei – jedenfalls, wenn du auch gleich den passenden Webserver dazumietest.
Im Webhosting Vergleich findest du eine Auswahl der besten Anbieter – alle davon haben auch Domains im Angebot.
DIE NÄCHSTEN SCHRITTE: Auswahl des richtigen Domainnamens
Nach dem Lesen dieses Artikels solltest du genug Wissen besitzen, um deine Domain ohne große Schwierigkeiten zu registrieren.
Allerdings: Bisher bin ich noch gar nicht auf den wichtigsten Teil des Domainkaufs eingegangen: Die Auswahl des passenden Namens.
Im nächsten Abschnitt gebe ich dir deshalb 7 praktische Tipps, mit denen du selbst als Anfänger alles richtig machen wirst.
Ich zeige dir nicht nur, worauf es bei der Namenswahl ankommt, sondern auch, warum die richtige Domain mehr Besucher anlockt.
Spring dazu einfach zum nächsten Abschnitt:
TEIL 3: Auswahl der richtigen Domain