Der Verkauf einer Domain ist nicht gerade einfach.
Egal, ob du nur eine einzelne Internetadresse loswerden willst oder professionell in den Domainhandel einsteigen möchtest:
Um Erfolg zu haben, ist Durchhaltevermögen gefragt.
Käufer lassen oft lange auf sich warten – und selbst dann gibt es keine Garantie auf Erfolg.
- Doch das Warten lohnt sich. Mit der richtigen Strategie kannst du auch noch im Jahr 2017 ordentlich Geld mit Domains verdienen.
- Beliebte Internetadressen erzielen regelmäßig Höchstpreise – oft wechseln sie gleich für mehrere Millionen € den Besitzer.
Und: Selbst mit weniger offensichtlichen Begriffen kannst du oft noch gutes Geld verdienen – jedenfalls, wenn du über den Verkauf von Domains Bescheid weiß.
Das erwartet dich:
Um dir dabei zu helfen, deine Internetadressen möglichst profitabel loszuwerden, habe ich diesen Artikel zusammengestellt:
Ich zeige dir zuerst, wie die Suche nach Verkäufern in der Praxis abläuft – von den Verkaufsmöglichkeiten bis hin zu ein paar harten Wahrheiten über den Domainhandel.
Danach gebe ich dir noch 5 hilfreiche Tipps aus der Praxis, mit denen du die richtigen Käufer finden und den Preis deiner Domains in die Höhe treiben kannst.
Vor dem (Ver-)Kauf solltest du eine Sache unbedingt beachten
Bevor du auch nur daran denkst, deine Domain zu verkaufen – und auch, wenn du eine Domain extra für den Verkauf registrieren willst – musst du dir eine Sache bewusst machen:
Die meisten Domains wirst du nie wieder los.
Es fehlt schlicht an geeigneten Käufern. Und selbst wenn du einen Interessenten findest, dann fällt der Kaufpreis in der Praxis meist kleiner aus, als du dir wünschst.
Sei dir also dieser Realität bewusst und lass sie in deine Überlegungen miteinfließen – das macht den Verkauf von Domains um einiges leichter.
- Die mit Abstand höchsten Preise erhältst du für kurze Domains – selbst wenn der Name auf den 1. Blick nicht viel Sinn ergibt.
- Auch die richtige Endung (Top Level Domain) spielt eine große Rolle. „Seriöse“ TLDs wie .com oder .de erzielen deutlich bessere Angebote.
Darum verkaufen sich nicht alle Domains
Viele Käufer denken sich lieber einen neuen Namen aus, bevor sie 10,000 € für eine vergebene Adresse auf den Tisch legen.
Die meisten von uns würden es wohl genauso machen – denn mit ein bisschen Kreativität bei der Namensgebung lassen sich große Geldsummen sparen.
Aufgrund von ähnlichen Wörtern, immer neuen TLDs wie .gmbh oder .kaufen – und natürlich der Übersättigung des Marktes – ist der große Goldrausch im Domainhandel seit Jahren vorbei.
Zusammenfassung: Domains verkaufen sich nur, wenn es wirklich sein muss und keine vergleichbaren Alternativen verfügbar sind. In Wahrheit ist es deshalb sehr schwierig, Domains zum gewünschten Preis loszuwerden.
KURZER ÜBERBLICK: So läuft der (Ver-)Kauf einer Domain ab
Für den Wechsel einer Domain gibt es auch heutzutage noch kein Standardverfahren. Grundsätzlich sind mehrere Wege möglich:
- Selbstständige Einigung – Käufer & Verkäufer nehmen hier direkt Kontakt miteinander auf und legen den Kaufpreis sowie die Zahlungsmethode fest.
- Über den Provider – Bei vielen Hostinganbietern kannst du deine Domain in den Einstellungen zum Verkauf freigeben – inklusive öffentlicher Listung.
- Verkaufsportale – Internetadressen werden auch auf speziellen Webseiten angeboten. Hier wird für den Verkäufer allerdings eine Extra-Gebühr fällig.
Der direkte Verkauf OHNE Zwischenhändler bringt die höchsten Einnahmen, weshalb ich diese Verkaufsmethode ganz klar empfehle – vor allem am Anfang.
Falls du deine Domain selbst nach einigen Jahren noch nicht losgeworden bist, kannst du später immer noch einen solchen Zwischenhändler ausprobieren.
Hast du einen Käufer gefunden, dann wird die Domainadresse anschließend auf seinen Namen übertragen. Den Domaintransfer kannst du meist ganz einfach bei deinem Registrar beantragen.
Hinweis: Um dich rechtlich abzusichern, empfehle ich dir einen Kaufvertrag abzuschließen. Kostenlose Muster findest du hier.
Der ganze Prozess ist in der Regel innerhalb weniger Tagen erledigt und stellt kein ernsthaftes Hindernis dar.
Am schwierigsten ist immer noch die Suche nach geeigneten Käufern
Neben Glück spielt dafür auch deine Verkaufsstrategie eine entscheidende Rolle. Damit du alles richtig machst, habe ich hier 5 kurze Tipps zusammengestellt, die dir in der Praxis behilflich sein werden.
Mit der richtigen Domain kannst du nämlich immer noch einiges an Geld verdienen.
Beim Internetadressenhandel gibt es natürlich keine 100% Garantie auf Erfolg – doch diese 5 Tipps verschaffen dir nichtsdestotrotz einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz:
So verkaufst du deine Domain zum höchsten Preis
Einige der folgenden Tipps erscheinen dir vielleicht als selbstverständlich – doch meiner Erfahrung nach schadet es nicht, eine Checkliste der wichtigsten Dinge zu besitzen, um nichts zu vergessen.
Tipp 1: Probier verschiedene Preisstrategien aus
Es gibt mehrere Wege, den Preis einer Domain festzulegen. In der Praxis begegnen dir meist diese 2 Varianten:
#1 Preis vorschlagen – In vielen Fällen macht der Käufer ein Angebot für die Domain, welches der Inhaber dann entweder akzeptiert oder ablehnt.
#2 Fixer Preis – Hier legt der Verkäufer den Preis im Vorhinein fest, sodass er für öffentlich einsehbar ist. Auf diese Weise kann sich der Käufer gleich ein Bild machen.
Tipp: Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, es deinen Käufern so einfach wie möglich zu machen. In der Praxis wissen viele Interessenten schlicht nicht, wie viel für eine Domain angemessen ist.
Mit einem fixen Preis nimmst du ihnen einen Teil dieser Arbeit ab & schaffst etwas Orientierung. Damit wird es wahrscheinlicher für dich, ein Angebot zu erhalten – jedenfalls, wenn du nicht irgendwelche Mondpreise verlangst.
Schmierige Taktik: Natürlich kannst du immer behaupten, dass der genannte Preis inzwischen veraltet sei und ein neues Angebot einfordern – nicht jeder Käufer ist mit solchen Spielchen einverstanden, doch manche Händler haben mit dieser Strategie Erfolg.
Tipp 2: In welcher Nische ist deine Domain am meisten wert?
Eine der wichtigsten Grundregeln im Domainhandel lautet:
Kenne deine Käufer.
Einfach eine Domain zu (ver-)kaufen, geht nur in den wenigsten Fällen gut. Denn dann hast du überhaupt keine Ahnung, wie viel die Internetadresse für andere wert sein könnte.
Konzentrier dich am besten auf 1 einzige Nische, um ein klares Bild von deinen Käufern zu bekommen und einen möglichst hohen Verkaufspreis herauszuschlagen.
Kennst du dich besonders gut in einer Branche aus, dann weißt du auch über Spezialbegriffe Bescheid, die für neue Domains interessant sein könnten.
BEISPIEL 1: Mit einem starken Interesse für Spiele & neue Technologien hättest du vor Jahren z.B. eine Domain wie VRspiele.de registrieren können, bevor der Trend startete.
Aber auch mit Domains, die ganz offensichtlich einiges an Geld wert sind, kannst du auf diese Weise noch mehr verdienen. Der Preis einer Domain unterscheidet sich nämlich je nach Käuferschicht sehr stark.
BEISPIEL 2: gold.de eignet sich sowohl für Schmuck als auch für die Finanzindustrie. Mit großer Wahrscheinlichkeit zahlt letztere jedoch sehr viel mehr.
Solange du dich auf die richtigen Käufer konzentrierst, kannst du damit einen deutlich höheren Gewinn für dich herausschlagen.
Nicht zuletzt hilft dir das Wissen über deine Nische auch bei der Suche nach Käufern. In vielen Fällen ist dein Zielpublikum in einem Forum aktiv oder tauscht sich in Facebook-Gruppen zum Thema aus.
Dort ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, auf potentielle Käufer zu treffen.
Tipp 3: Stell sicher, dass du per WHOIS gefunden werden kannst
Ein Punkt, der speziell von deutschen Domaininhabern gerne übersehen wird (da auf unseren Webseiten ein Impressum Pflicht ist). Nichtsdestotrotz macht es Sinn, deinen WHOIS-Eintrag zu überprüfen.
Viele professionelle Domainkäufer benützen nämlich noch immer die WHOIS-Datenbank, um mit dir in Kontakt zu treten.
- Stell also sicher, dass die dort hinterlegten Daten aktuell sind, damit dich auch jedes Angebot erreicht.
- Bei internationalen Domains mit WHOIS-Privacy solltest du diesen Schutz logischerweise ausstellen.
Ein weiterer Tipp: Ergänze deine WHOIS-Daten um ein „For Sale“ oder „Zu Verkaufen“.
So sieht ein potentieller Käufer auf den 1. Blick, dass deine Domain zu haben ist. Viele professionelle Domainhändler benützen auch automatische Scripts, um auf diese Weise verfügbare Internetadressen zu finden.
Tipp 4: Biete deine Domain gezielt zum Verkauf an (auf diesen Portalen)
Dieser Punkt sollte eigentlich logisch sein, doch viele Verkäufer übersehen ihn immer wieder:
Deine Domain sollte so prominent wie möglich zum Verkauf angeboten werden.
Die Domainadresse kannst du dafür nicht nur auf eine Verkaufsseite weiterleiten, sondern auch auf so viel zusätzlichen Kanälen wie möglich anbieten – das erhöht die Chance, gefunden zu werden.
Weiter oben habe ich dich schon auf ein paar alternative Wege hingewiesen (spezielle Foren, Facebook-Gruppen & die WHOIS-Daten). Falls du damit keinen Erfolg hast, dann kannst du dich natürlich auch an Zwischenhändler wenden:
Sedo.com
Einer der bekanntesten Händler für Domains im deutschsprachigen Raum (aber auch international). Hier kannst du nicht nur verschiedene TLDs zum Verkauf anbieten, sondern auch selbst nach lohnenswerten Internetadressen suchen.
United-domains.de
Auch bei United-Domains kannst du du .de Domains (und natürlich viele andere TLDs) zum Verkauf anbieten. Dann werden sie öffentlich gelistet und sind leichter für potentielle Käufer zu finden.
Flippa.com
Auf Flippa kannst du nicht nur ganze Webseiten verkaufen, sondern auch einzelne Domainadressen. Allerdings richtet sich das Angebot hier an ein internationales Publikum.
Kurz gesagt: Mit diesen 3 Verkaufsportalen erreichst du eine große Anzahl an Käufern – und meistens sind die Gebühren auch nicht zu hoch.
Tipp 5: Frag dich, ob du deine Domain WIRKLICH benötigst
Eine Domain zu halten, verursacht natürlich regelmäßige Gebühren – bei mehreren Internetadressen gleichzeitig können sich die Kosten schnell aufsummieren.
Spätestens, wenn die Domain nach einigen Jahren noch immer keine Anfragen generiert hat, solltest du dich deshalb fragen, ob du sie nicht besser wieder freigibst.
- Speziell für Hobbyverkäufer ist der Domainmarkt oft nur schwer zu durchschauen – und es kann sich lohnen, einfach loszulassen.
- Dann ersparst du dir nicht nur die Jahresgebühren selbst, sondern auch die endlos scheinende Suche nach potentiellen Käufern.
Solange du alle Tipps von oben berücksichtigt hast, ist es keine Schande, sich eine Niederlage einzugestehen.
Das war es auch schon mit meinem Überblick zum Domainverkauf. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach geeigneten Käufern. Mit genug Ausdauer wirst du früher oder später aber sicher deine ersten Erfolge feiern.
Ich hoffe, dass dieser Artikel hilfreich für dich war. Bitte empfehle ihn auch an andere weiter.